“Offspaces? Independent Spaces? Artist-run Spaces? Wie soll man sie denn nennen, klassifizieren, zusammenfassen – diese nicht kommerziellen, meist von KĂĽnstlerinnen und KĂĽnstlern oder unabhängigen Kuratorinnen und Kuratoren betriebenen Ausstellungsräume, die im GefĂĽge der etablierten Kunstinstitutionen längst eine nicht zu ĂĽbersehende Größe darstellen? Um die 170 [sic] solcher Räume gibt es allein in Wien, dazu kommen noch einige Dutzend in den anderen Bundesländern.

Sie bilden eine eigene Szene mit einem eigenen Publikum und gewissermaĂźen auch einem sozialen Auftrag im Sinn von Socializing, Austausch, Kommunikation. Meistens als Kunst- oder KĂĽnstlervereine organisiert, sind sie von der Größe her eher mit Galerien vergleichbar, von denen sie sich keineswegs in der Professionalität und Qualität der Arbeit unterscheiden. Die Schere tut sich vielmehr im Finanziellen auf: im nicht kommerziellen Anspruch, im selten bis kaum vorhandenen Kapital und im selbstlosen Einsatz.”

Quelle: https://www.diepresse.com/6205865/zu-besuch-in-den-kunstraeumen